Das bedeutende Geschlecht der Herren von Eptingen leitet seinen Namen vom ersten Ort ab, wo es Grundbesitz besass; eben Eptingen. Bereits um 1198 urkundlich erwähnt, teilten sich das bedeutendste Adelsgeschlecht, dem ca. drei Viertel des heutigen Kantons Basel-Landschaft- dem alten Sisgau- gehörten, bereits im 13.Jahrhundert in die zwei Hauptstämme, nämlich in den Stamm der Eptinger von Pratteln, die in der Mitte des 16. Jahrhunderts ausstarben, und in die Eptinger von Blochmont, die ebensfalls im 19. Jahrhundert ausstarben.
Als Verwandte der Habsburger wurden die Eptinger nach dem Tauschgeschäft, das die Habsburger mit dem Kloster Murbach im Elsass 1259 abschlossen und das die Dörfer Pratteln, Augst, Frick, Möhlin, Onolswil und Luzern betraf, nach Pratteln beordert, um dort zwei Burgen zu bauen; nämlich die Madlenburg auf dem Berg Madlen und das Weiherschloss als Niederungsburg im Dorf Pratteln. Beide Burgen wurden im Erdbeben von 1356 zerstört; nur das Weiherschloss wurde wieder aufgebaut.
Die Eptinger waren die treuesten Verbündeten der Habsburger und stellten sich bei jedem Konflikt, so auch bei der Schlacht bei Sembach 1386, auf ihre Seite.
Die sagenhafte Eptinger- Chronik eine illustrierte Handschrift aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, wurde erst 1983 wieder gefunden. Sie ist eines der wertvollsten Dokumente zur Geschichte der Eptinger.
Die Familie der Eptinger bestand aus einem Familienverband von über 30 Familien, die sich durch verschiedene Kreiger (Helmzierden) auszeichneten.
Woher die Eptinger nach Eptingen gekommen sind, ist heute immer noch offen. Man nimmt an, dass im Zuge des Bruderkrieges zwischen dem Kaiser Heinrich und dem Gegenkönig Rudolf von Schwaben, des sogenannten Investiturstreites von den Zähringern, die Freiburg gründeten, und das Erbe des Rudolf von Schwaben antraten, aus dem Lothringischen oder aus dem oberrheinischen Landen an den Passübergang nach Eptingen berufen worden sind.
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